Es ist bestimmt in Dorf und Stadt
ein Glück fürs Volk, wenn’s Nachwuchs hat,
denn ohne diesen stirbt das Haus
mit der Familienzukunft aus!

Und wie, wie würd‘ das Leben leer –
ja – gäb‘ es keine Kinder mehr,
die fröhlich voll von Maienwind
doch stets des Volkes Frühling sind.

Drum hoff ich, dass sich jeder freut,
dass man in Maria Veen heut,
wie’s nötig ist auf dieser Welt,
den Kindergarten hier erstellt.

Man braucht ihn doch so dringend jetzt,
weil sich die Menschheit heut so hetzt,
dass auch die Frau, die Mutter noch
zur Arbeit muss, im Alltagsjoch.

Dadurch ist manches Kind in Pein
zu Haus oft ohne Lieb allein,
was so ein Kind bestimmt sehr quält,
weil ihm im Nest die Wärme fehlt.

Dass dieses Übel aber hier
in Zukunft nicht mehr existier’,
mög‘ dieser Bau gar schnell gedeih‘n
und bald ein Hort den Kindern sein,
in dem sie alle dann geschwind
so richtig warm zu Hause sind
und wohl sich fühlen allgemein
im jüngsten menschlichen Verein.

Dass sie dabei schon lernen auch,
womöglich nett nach bestem Brauch,
wie jedes ohne viel Verdruss,
mit Nachbarn sich vertragen muss,
damit dadurch dann jedermann
auf Erden glücklich leben kann.

In diesem Sinne – hoff ich – sei
der Kindergarten stets aufs Neu
für die Gemeinde hier ein Hort,
da unsre Jugend nun all fort
an Leib und Seele mit Elan
frisch wachsen und gedeihen kann,
auf dass sie ohne Schmach und Schand
auch würdig sei im Volk und Land!

Dank gilt jetzt vor allen Dingen
jenen, die hier zum Gelingen
durch Rat und Tat ein Beispiel gaben,
wo manche sonst gar leicht verzagen.

Und hohes Lob gebührt sodann
dem Meister, der den Plan ersann,
der mit Geschick und nicht nach Norm
dem Bauwerk gab die edle Form!

Der Maurer- und der Zimmererzunft,
die mit Fleiß und mit Vernunft
bisher wirkten wohl bedacht,
sei auch hier der Dank gebracht!

Der Herrgott möge seinen Segen
allzeit dem Kindergarten geben
und schenken allen Kindern
drin stets einen guten, frohen Sinn!

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