Am Sonntag fand in unserer frisch renovierten St. Antoniuskirche in Klein Reken das erste Orgelkonzert nach den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen statt. Die Dorstener Konzertorganistin Felicia Meyerratken führte in einem abwechslungsreichen, frischen Programm den Farbenreichtum unserer wunderbaren Muhleisen-Orgel vor. Beginnend mit den Variationen der Toccata des süddeutschen Komponisten G. Muffat in der auch italienische und französische Einflüsse erkennbar sind, über die Bachsche Orgelbearbeitung eines Konzertes von Antonio Vivaldi mit den spielfreudigen Allegro-Sätzen, die ein sanftes Flöten-Adagio einrahmen, mündete das Konzert in zwei klassisch französische Sätze der Veni Creator-Vertonung des Komponisten N. de Grigny. Den Abschluss des Programmes bildete die Suite Gothique des französischen Romantikers L. Boellmann. Die ersten zwei Sätze stellen zwei Seiten des gewaltigen Zungenplenums vor, in dem Indroduction-Chorale dominiert ein gravitätischer Klang, im folgenden Menuet gothique eher ein tänzerischer Charakter. Voll im klanglichen Gegensatz dazu steht das Priere a Notre Dame, ein Gebet, in dem zarte Streicher- und Flötenstimmen eine wunderschöne Melodie hervorzaubern. Den Abschluss der Suite bildet die virtuose Toccata, die -verhalten beginnend- sich bis zum Klangrausch des vollen Instrumentes steigert. Das Publikum dankte der Organistin für eine kurzweilige Orgelstunde mit langanhaltenden Applaus, so dass ein ganz ruhiges Stück von G. Rossini das erste Konzert beendete. Nach den Sommerferien werden der Förderverein St. Antonius und die Kirchengemeinde St. Heinrich weitere Konzerte in St. Antonius anbieten.